Autofahren bei Schnee: Tipps von Hyundai Driving Experience

Keine Angst vorm Autofahren bei Glätte: Mit diesen Tipps für das Autofahren im Schnee kommst Du mit Deinem Fahrzeug sicher und entspannt durch den Winter. So sorgen Fahrten durch verschneite Landschaften mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung sogar für viel Spaß. Beim Winterfahrtraining lernst Du, Dein Fahrzeug bei Schnee und Eis souverän zu beherrschen.

1. Mit Winterreifen fahren

Kann man mit Sommerreifen im Schnee fahren? Herrschen winterliche Straßenverhältnisse wie Glatteis, Schnee oder Reifglätte, sind in Deutschland Winter- oder Allwetterreifen vorgeschrieben. In anderen Ländern gilt die Winterreifenpflicht sogar für einen festgelegten Zeitraum.


Zulässige Winter- oder Allwetterreifen sind mit dem sogenannten 3PMSF- beziehungsweise Alpine-Symbol mit einem Berg mit drei Gipfeln und einer Schneeflocke im Inneren gekennzeichnet. Winterreifen bestehen aus einer weicheren Gummimischung mit besserem Grip auf Eis und Schnee. Ihr spezielles Profil leitet Schnee, Matsch und Wasser besser ab. Der ADAC empfiehlt eine Profiltiefe von mindestens 4 mm – und damit deutlich mehr als die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 mm.

Winterreifenpflicht liegt beim Fahrer

Ohne Winterreifen riskierst Du beim Autofahren bei Schnee und Eis Unfälle, Bußgelder und Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Verursachst Du bei winterlichen Witterungs- und Straßenverhältnissen ohne die vorgeschriebene Winter- oder Allwetterbereifung einen Unfall, kann das teurer werden. Fahrer – nicht Fahrzeughalter – sind dafür verantwortlich, bei Schnee und Eis mit den geeigneten Reifen unterwegs zu sein.


Winterreifenpflicht in europäischen Ländern

Auch in anderen europäischen Ländern beziehungsweise Regionen gilt eine Winterreifenpflicht. Die Bußgelder bei Verstößen variieren und können teils sehr hoch ausfallen: In Österreich sind Bußgelder von bis zu 5.000 Euro möglich. Hier wie auch in Ländern wie Serbien, der Tschechischen Republik sowie in einigen Regionen Italiens sind Winterreifen innerhalb eines festgelegten Zeitraums vorgeschrieben.


Winterreifen oder Allwetterreifen?

Autofahren bei Glatteis und Schnee ist auch mit Allwetterreifen möglich. Du erfüllst die geltende Winterreifenpflicht aber nur dann, wenn Deine Allwetterreifen ebenfalls mit dem zuvor genannten 3PMFS- beziehungsweise Alpine-Symbol gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zu reinen Winterreifen bestehen Allwetterreifen aus einer mittleren Gummimischung mit einem weniger ausgeprägten Profil und bieten damit über ein breites Temperaturspektrum gute Fahreigenschaften.

Overall view of the top of the snow mountain in Sölden

2. Fahrweise anpassen


Autofahren bei Schnee und Glatteis erfordert eine ruhige und konstante Fahrweise. Gerade auf glatten Straßen kannst Du bei starkem Beschleunigen oder abruptem Abbremsen die Kontrolle über Dein Fahrzeug verlieren. Gemäßigteres Anfahren – bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe gerne auch im zweiten Gang – ist daher ebenso empfehlenswert wie eine vorausschauende Fahrweise, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.


Niedertourig fahren


Um im Winter ein Rutschen des Autos zu verhindern, fährst Du am besten mit einer niedrigen Drehzahl. Wähle bei einem Schaltgetriebe einen höheren Gang, da die Reifen bei niedertourigem Fahren besseren Grip entwickeln können. Fahrzeuge mit Automatik sollten bei winterlichen Bedingungen nicht in Sporteinstellung gefahren werden, da dies zu einem höheren Ausfahren der Gänge führt. Vorsicht ist beim Anfahren und Beschleunigen geboten: Durch behutsames, gleichmäßiges Gas geben, vermeidest Du, dass die Räder durchdrehen.

Abstand anpassen

Auf Schnee und Eis verlängert sich der Bremsweg Deines Fahrzeugs deutlich. Laut ADAC kann er bis zu fünfmal länger sein als auf trockenen Straßen. Um einen Aufprall zu vermeiden, wenn plötzlich vor Dir abgebremst wird, sollte Dein Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bei winterlichen Straßenverhältnissen deutlich größer sein.


Behutsam lenken

Wenn Du auf glatten Straßen zu schnell in Kurven einfährst, kannst Du die Kontrolle über Dein Fahrzeug verlieren. Nimm darum vor Kurven rechtzeitig das Gas weg und vermeide es, in der Kurve zu bremsen, zu beschleunigen oder das Lenkrad plötzlich herumzureißen. Auf glatter Fahrbahn führen solche Manöver deutlich stärker als sonst zu einem Unter- oder Übersteuern des Fahrzeugs.

3. Gut ausgerüstet starten

Um mit Deinem Auto gut durch den Winter zu kommen, darf die geeignete Ausstattung und Ausrüstung nicht fehlen – angefangen von der einwandfrei funktionierenden Fahrzeugbeleuchtung über Eiskratzer und Besen bis hin zur richtigen Vorbereitung für Pannen und Notfälle.


Freie Sicht sicherstellen

Wenn Dein Auto bei Minusgraden im Freien steht, verwende eine geeignete Frontscheibenabdeckung und schütze die Wischerblätter mit speziellen Überziehern vor dem Ein- und Festfrieren. Sollten die Scheiben dennoch vereist sein, reinige Front-, Heck- und Seitenscheiben gründlich von Eis und Schnee. Ein Eiskratzer und ein weicher Handbesen gehören im Winter unbedingt ins Auto. Ebenfalls wichtig: der entsprechende Frostschutz für das Wasser der Scheibenwischanlage.

Passende Ausrüstung einpacken


Schnee auf der Autobahn kann den Verkehr stundenlang lahmlegen. Nimm neben der vorgeschriebenen Sicherheitsausrüstung für solche Fälle warme Kleidung, eine Decke, Snacks und eventuell eine Thermosflasche mit heißem Tee mit. Eine geladene Powerbank für Dein Mobiltelefon und eine Taschenlampe können ebenfalls hilfreich sein, wenn das Schneechaos andauert.


Schneeketten bereithalten


Wenn es in die Berge geht, dürfen Schneeketten nicht fehlen. Wichtig zu wissen: Schneeketten sind kein Ersatz für die vorgeschriebene saisonale Bereifung. Im Winter gilt auf vielen Passstraßen Schneekettenpflicht, zu erkennen an runden Schildern mit dem Schneekettensymbol auf blauem Grund. Wer auf diesen Strecken dennoch ohne Schneeketten unterwegs ist, riskiert ein Verwarnungsgeld. Wie schnell darf man mit Schneeketten fahren? In Deutschland darfst Du mit Schneeketten maximal 50 km/h fahren – unabhängig davon, welches Tempo sonst erlaubt ist.


Schneeketten montieren vorher üben


Wenn Dich ein rundes blaues Schild auf eine bestehende Schneekettenpflicht hinweist, musst Du Schneeketten aufziehen – auch wenn die Straße frei von Schnee und Eis zu sein scheint. Übe das Montieren und Demontieren von Schneeketten am besten vor der Fahrt, damit Du im Ernstfall Routine hast. Schneeketten werden auf die Räder der Antriebsachse aufgezogen. Bei Allradantrieb reicht es, Schneeketten an den beiden Rädern einer Antriebsachse zu montieren.

4. Stets informiert bleiben

Dank dem Deutschen Wetterdienst, dem Wetterbericht im Radio und den Verkehrsmeldungen bleibst Du über aktuelle Warnlagen und Staus auf dem Laufenden. Recherchiere vorab, welche Passstraßen im Winter offen sind, wo Schneeketten vorgeschrieben sind und mit welchen Straßenverhältnissen Du rechnen musst. Die Meteorologen sagen Eisregen voraus? Blitzeis ist selbst mit Winterreifen und Schneeketten riskant. In diesem Fall solltest Du darüber nachdenken, Deine Fahrt zu verschieben.

Mit dem Elektroauto gut durch den Winter


Im Winter verbrauchen Elektrofahrzeuge mehr Energie: Bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt kann der Stromverbrauch laut ADAC auf kürzeren Strecken um durchschnittlich 70 Prozent höher sein, was die vollelektrische Reichweite deutlich geringer ausfallen lässt. Gerade für Nutzer, die ihr Elektroauto im Winter ohne Garage parken, fällt ein hoher Stromverbrauch für die Heizung des Fahrzeugs an.


Mit diesen Tipps kommst Du mit Deinem E-Auto gut durch den Winter:

  • Innenraum vorheizen: Heize das Fahrzeug vor Fahrtantritt mit Strom aus der Wallbox vor. So geht die angenehme Temperatur im Innenraum nicht zulasten der Reichweite.
  • Routenplanung anpassen: Beim Elektroauto ist die Reichweite im Winter geringer. Plane daher zusätzliche Ladestopps ein.
  • Akku vortemperieren: Vorgewärmte Akkus laden schneller als kalte, so vermeidest Du unnötig lange Ladestopps.
  • Strategisch laden: Beim Laden nach einer längeren Fahrt profitierst Du von der höheren Betriebstemperatur und kannst Schnelllader optimal nutzen.
  • Energie sparen: Nutze die Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu senken – durch eine etwas niedrigere Innenraumtemperatur, Fahren im Eco-Modus, mit einer speziellen Wärmepumpe oder mit Sparfunktionen beim Heizen.
  • Elektroauto in Garage parken: Viele Fahrer müssen ihr Elektroauto im Winter draußen parken. Dadurch kühlen die Fahrzeuge stark aus. Wenn Du die Möglichkeit hast, stelle Dein Elektrofahrzeug bei Kälte besser in die Garage.
  • Rekuperation anpassen: Wähle bei winterlichen Straßenverhältnissen eine schwache Rekuperationsstufe. Damit gewinnst Du zwar weniger Energie zurück, profitierst aber von einem Plus an Sicherheit.



Souverän im Schnee Auto fahren


Du willst Dein Fahrzeug sicher durch den Winter steuern? Bei der Winter Driving Experience erlebst Du am Steuer der Hyundai Trainingsfahrzeuge, wie Eis und Schnee das Fahrverhalten beeinflussen. Vor majestätischem Bergpanorama trainierst Du auf Europas höchstgelegenen Straßen unter Anleitung der Hyundai Driving Experience Instruktoren, wie Dein Fahrzeug in winterlichen Situationen reagiert und wie Du dabei souverän die Kontrolle behältst.


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