Trackday-Reifen: Der Hyundai Driving Experience Guide

Nahaufnahme eines Hyundai IONIQ 5 N bei einem Hyundai Driving Experience Event, mit Fokus auf die geometrische Alufelge und den roten N-Bremssattel.

Top-Performance auf der Rennstrecke ist ohne die passenden Reifen nicht denkbar. Nur mit der Wahl der richtigen Reifen für den Track Day gelingt es, das volle Potenzial der Fahrzeuge auf der Rennstrecke optimal auszuschöpfen. Unterschiedliche Reifen sind eigens für bestimmte Strecken- und Witterungsverhältnisse, Fahrzeugtypen und Rennserien ausgelegt. Von profillosen Slicks für trockene Bedingungen, über griffige Rallyreifen bis zu Intermediate Reifen und Regenreifen stellen Trackday-Reifen einen wichtigen Erfolgsfaktor dar.


Damit das Ganze eine runde Sache wird, erfährst Du in diesem Guide alles über verschiedene Reifentypen und ihre Eigenschaften wie Grip, Warm- und Kaltdruck, Verhalten und Haltbarkeit.

Ein Satz Kfz-Werkzeuge auf einer Edelstahl-Werkbank, darunter ein Reifendruckmesser, Luftschlauch, Schraubenschlüssel, Zangen, Handschuhe und ein rotes Universalmesser.

Reifen für die Rennstrecke

Rennpiloten verwenden Reifen, die speziell für den jeweiligen Einsatzzweck und hohe Geschwindigkeiten entwickelt wurden. Dank der Vielfalt an Motorsportreifen gelingt es den Teams, sich bestmöglich auf die jeweiligen Bedingungen einzustellen. Der auffälligste Reifentyp sind Slicks, die im Gegensatz zu den Reifen, die für den Straßenverkehr zugelassenen sind und über keinerlei Profil verfügen. Daneben gibt es diverse Varianten, die ein mehr oder weniger ausgeprägtes Profil haben und die optimale Lösung für bestimmte Bedingungen bieten.

Ein Hyundai Tucson N Line SUV, der an der Offroad-Hyundai-Fahrerlebnisveranstaltung teilnimmt, fährt durch verschneites Gelände vor einer schneebedeckten Bergkulisse.

Slicks

Da Slicks kein Profil haben, verfügen sie über eine große Kontaktfläche mit der Straße – perfekt für maximalen Grip und ausgezeichnete Kurvenstabilität bei trockener Fahrbahn. Ohne jegliches Profil können Slicks kein Wasser ableiten, weshalb diese Trackday-Reifen nur bei entsprechenden Bedingungen eingesetzt werden können. Slicks sind reine Rennreifen und dürfen auf normalen Straßen nicht gefahren werden, da Fahrer infolge der mangelnden Haftung der Reifen in bestimmten Situationen die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren können.


Semi-Slicks

Bei Semi-Slicks handelt es sich um ein Hybrid zwischen Slicks und Straßenreifen. Ihr minimales Profil stellt sicher, dass diese Motorsportreifen auch bei leichter Nässe ausreichend Haftung gewährleisten. Auf trockener Strecke bieten Semi-Slicks wesentlich mehr Grip als Reifen mit stärkerem Profil. Obwohl Semi-Slicks oftmals auch Straßenzulassung haben, sind sie wegen ihres Verhaltens bei Nässe nicht alltagstauglich. Ihr Einsatzzweck bleibt dem Rennsport und Track Driving vorbehalten.

Gestapelte neue Michelin-Reifen mit Etiketten, ordentlich an einer weißen Wand angeordnet.

High-Performance-Reifen

Die Grenze zwischen (Ultra-)Hochleistungsreifen und Semi-Slicks ist fließend. Während Semi-Slicks für die Rennstrecke optimiert sind, sind (Ultra-)Hochleistungsreifen an den Rennsport angelehnt und für Serienfahrzeuge im Straßenverkehr geeignet. (Ultra-)Hochleistungsreifen bieten hervorragenden Grip, ausgezeichnetes Lenk- und Kurvenverhalten und kürzere Bremswege als Slicks. Ihre Fahreigenschaften bei Nässe sind ebenfalls besser.


Regenreifen

Bei Regen ist die Nasshaftung von Motorsportreifen auf der Rennstrecke besonders wichtig. Mit ihrem Profil sorgen Regenreifen im Motorsport dafür, dass das Wasser effektiv abgeleitet und Aquaplaning vorgebeugt wird. Zudem bestehen die Reifen aus einer weicheren Gummimischung als Slicks und lassen sich somit bei kühleren Temperaturen einsetzen. Ein Nachteil von Regenreifen ist, dass sie bei trockener Rennstrecke schneller verschleißen – dann ist es wiederum Zeit für den Wechsel auf Slicks.

Bewegungsaufnahme eines Hyundai IONIQ 5 N in Performance Blue, mit Fokus auf das drehende Alurad und den roten N-Bremssattel.

Optimaler Luftdruck und optimale Temperatur bei Trackday-Reifen

Temperatur und Luftdruck beeinflussen die Leistungsfähigkeit von Motorsport- und High-Performance-Reifen. Damit ein Reifen optimalen Grip bietet, bedarf es der entsprechenden Reifentemperatur und des optimalen Luftdrucks der Reifen – wobei sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Gerade im Rennsport ist es daher wichtig, die Reifen auf entsprechende Betriebstemperatur zu bringen, sei es durch Warmfahren und/oder das Umlegen von Reifenheizdecken vor dem Start.

Kalter und warmer Reifendruck


Erfahrene Motorsportprofis legen den Luftdruck kalter Reifen so aus, dass der Fülldruck in den Reifen nach dem Warmfahren optimal ist. Beim Fahren werden die Reifen ständig verformt, sodass die Temperatur des Reifens steigt und damit auch der Reifendruck. Der Reifenhersteller Hankook Tire empfiehlt bei Motorsportreifen einen Reifendruck von maximal 2,7 bar.


Haben kalte Reifen zu wenig Luftdruck, werden sie beim Fahren stärker verformt, wodurch die Temperaturen an Lauffläche und Oberfläche besonders stark steigen, wie auch der Druck im Innern stärker zunimmt. Bei zu hohem Fülldruck im Reifen ist die Verformung geringer, sodass die für einen optimalen Grip benötigte Temperatur womöglich gar nicht erreicht wird oder das Warmfahren länger dauert. Profis, die es genau wissen wollen, messen die Temperatur ihrer Motorsportreifen mit speziellen Sensoren.

Ein Hyundai Elantra N in Performance Blue auf einer Rennstrecke, der während eines Hyundai Driving Experience Events Pylonen umwirft.

Reifen warm fahren


Profis füllen die Motorsportreifen mit dem vom Hersteller empfohlenen Reifendruck, bevor sie mit dem Warmfahren beginnen. Nach ein paar Runden wird der Reifen warm, sodass der Druck steigt. Bei trockener Rennstrecke können Fahrer diesen Druck wieder etwas verringern, um optimalen Grip zu erzielen. Bei Nässe auf der Rennstrecke braucht der leicht erhöhte Druck in der Regel nicht angepasst zu werden.
Falls Du Dich mit neuen Reifen auf die Rennstrecke wagst, solltest Du sie behutsam warm fahren, um ein Gleichgewicht zwischen Temperatur und Druck zu erreichen. Bei sehr starkem Abbremsen oder Driften bringst Du Deine Reifen zwar spektakulär zum Qualmen, verkürzt ihre Lebensdauer aber erheblich.




Reifendruck für optimales Handling


Versierte Rennfahrer nutzen den Luftdruck sogar, um das Handling ihres Fahrzeugs zu verbessern. Um Übersteuern zu reduzieren, wählen sie einen niedrigeren Luftdruck für die Räder der Hinterachse. Untersteuern reduzieren sie durch einen niedrigeren Luftdruck an der Vorderachse.

Ein Mechaniker montiert einen Michelin-Reifen an einen Hyundai IONIQ 5 N, der auf einer roten hydraulischen Hebebühne in einer Werkstatt angehoben ist.

Erfolgsformel: Innovative Reifentechnologie

Nicht nur bei Fahrzeugen, sondern auch bei Reifen erweist sich der Rennsport als Innovationsmotor: In den Hochleistungsreifen unterschiedlicher Motorsportdisziplinen, wie beispielsweise der technisch anspruchsvollen Forme E, stecken lange Entwicklungszeiten und innovative Materialien. Dies sind optimale Voraussetzungen für einen Technologietransfer hin zu den High-Performance-Reifen für leistungsstarke Serienfahrzeuge.


Ein gutes Beispiel ist Hankook Tire: Der südkoreanische Reifenhersteller arbeitet eng mit der FIA, mit Rennserien und Rennställen zusammen, um leistungsstarke Reifen für den Motorsport zu entwickeln. So hat Hankook Tire den Reifen ventus iON auf Basis seines im Motorsport bewährten Modells ventus für die Herausforderungen der Formel E optimiert.

Technologietransfer in Elektroautos


Die Technologien des erfolgreichen ventus iON stehen nun auch für vollelektrische Serienfahrzeuge und High-Performance-Modelle wie den Hyundai IONIQ 5 N zur Verfügung: Dabei wirken besonders widerstandsfähige Aramidfasern den starken Verformungskräften des hohen vollelektrischen Drehmoments entgegen. Neben dem stabilen Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeiten sind sie auch eigens für die höhere anfallende Traglast von Elektroautos mit Batteriepacks ausgelegt. Die Gummimischung der Laufflächen sorgt für reduzierten Abrieb und eine daraus resultierende längere Haltbarkeit. Durch den hohen Anteil an natürlichen Ölen sind die iON-Reifen zudem nachhaltiger und haben eine bessere Laufleistung.

Ein Hyundai IONIQ 5 N bei einem Hyundai Driving Experience Event, mit einem Instruktor am Funkgerät und einem weiteren IONIQ 5 N, der im Hintergrund vorbeifährt.

Track Driving mit Hyundai Driving Experience


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